In Hockenheim am Podest gekratzt

Am vergangenen Wochenende startete der Blumberger Nachwuchsrennfahrer auf dem badischen Hockenheimring gleich in zwei Sportwagenserien. Wie gewohnt steuerte Ortmann zusammen mit seinem Co Fahrer Markus Winkelhock im ADAC GT Masters einen Audi R8 GT3 und für das am Nürburgring beheimatete Team, ProSport Performance einen Aston Martin Vantage in der seit diesem Jahr neu geschaffenen ADAC GT4 Germany.

Von den zeitlichen Abläufen an diesem Rennwochenende waren beide Serien für mich gut zu händeln, es blieb auch ausreichend zeit für die Vorbereitungen der einzelnen Rennen sowie deren Auswertung mit den Ingenieuren, so Ortmann am Sonntag Abend nach dem zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany. Hier verpasste das Duo Alexander Mies und Mike David Ortmann nur knapp das Podest und kamen als fünftplatzierte ins Ziel. In der letzten Rennrunde setzte Mies zu einem sehenswerten Überholmanöver auf den drittplatzierten an, musste aber dann im Ausgang der Mercedestribüne den Platz wieder hergeben und verlor dadurch auch noch eine weitere Position.

„Mit der Performance unseres Aston Martin waren wir am Wochenende recht zufrieden, obwohl die Leistungseinstufung des englischen Sportwagens in dieser Serie nach wie vor nicht fair ist“, so Teamchef Chris Esser nach dem Rennen. „Die Balance of Performance, kurz BoP macht es unseren Fahrern unmöglich, um den Sieg mitzufahren obwohl wir ein hochkarätig besetztes Auto gehabt haben“. Ähnlich wie im ADAC GT Masters werden auch die Fahrzeuge aus dem GT4 Bereich aufgrund ihrer unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte über Gewicht, Fahrzeughöhe, Ladedruck und Luftmengenbegrenzer versucht auf ein Niveau zu bringen. Hier hat der Veranstalter aus der Sicht vieler Teams noch ein enormen Handlungsbedarf um die Rennen spannender und fairer zu gestalten.

In der „Liga der Supersportwagen“, dem ADAC GT Masters lief es deutlich bescheidener für Winkelhock und Ortmann. Mit den Plätzen 13 im ersten Rennen und Platz 16 im zweiten lauf am Sonntag blieben die beiden Audi Piloten weit hinter Ihren Erwartungen und Möglichkeiten. „Uns fehlt die Pace unseres Audis, welche wir schon seit einiger Zeit vermissen. Im Vergleich zu den anderen Audis sind wir „zu weit weg von der Musik“ und sind im Moment chancenlos“, so Ortmann nach seinem Qualifying am Samstag. „Du bist zwar nur mit 0,8 Sekunden hinter dem Erstplatzierten, aber dies bedeutet in dieser extrem stark besetzten Serie, dass Du auf Platz 21 aus der Qualifikation gehst. Und das ist nicht nur ernüchternd sondern auch sehr frustrierend“, schilderte der Audi Pilot seine Eindrücke.

Auch am Sonntag sollte es für seinen Partner Markus Winkelhock nicht viel besser laufen, welcher den Audi R8 in seinem Qualifying auf Position 15 stellte. Doch Aufgrund der dritten Verwarnung für Markus Winkelhock wegen der Nichteinhaltung der Tracklimits im Samstagsrennen bedeutete dies ein Strafpunkt, welcher zur Konsequenz hat, dass die Startnummer 24 in der Startaufstellung für das Sonntagsrennen um 10 Plätze nach hinten rücken muss. „Von Startplatz 25 wirst Du in einem solchen Rennen nicht viel reißen können. Du kannst nur sehen dass Du einen guten Start erwischst und von dem ein oder anderen Ausfall profitierst. Wir haben nicht die Pace mit dem Auto um uns nach vorne zu fahren“, so Ortmann nach dem Sonntagslauf. Das einzige Positive an diesem Wochenende für Ortmann war, dass er wichtige Punkte in der Pirelli Juniorwertung sammeln konnte und vor dem letzten Rennen in gut zwei Wochen auf dem Sachsenring hier Tabellenposition vier einnimmt. „Wir werden fahrerisch alles geben am Sachsenring und hoffen auf ein gutes Auto um vielleicht noch einen versöhnlichen Saisonabschluss zu haben“.

Das Finale findet vom 27.-29.09.2019 auf dem Sachsenring in der Nähe von Chemnitz statt.

Fotos: Gruppe-C