26. Juli 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die ADAC Formel 4 meldete sich an diesem Wochenende aus ihrer Sommerpause zurück. Mit dem österreichischen Red Bull Ring läutete sie ihre zweite Saisonhälfte ein. Und wenn Spielberg ruft, kommen sie alle. Die wahrscheinlich schönste Rennstrecke im Rennkalender der ADAC Formel 4 präsentierte sich auch an diesem Wochenende wieder mit Sonne und blauem Himmel von ihrer besten Seite. Der Blumberger Mike David Ortmann, der als Gesamtvierter an diesem Wochenende antrat, war bereits vier Wochen zuvor am Red Bull Ring zum Testen. Er und sein Team kfzteile24 Mücke Motorsport legten ihr Setup für das letzte Wochenende fest. Recht schnell stellte sich jedoch heraus, dass sich die Strecke in den letzten vier Wochen stark verändert hat. „Als wir vor vier Wochen hier zum Testen waren, bekam der Red Bull Ring kurz zuvor einen neuen Asphalt. Jetzt bot uns der Asphalt eine völlig neue Situation“, erklärt Ortmann. Teams, die kurz vor dem Wochenende zum Testen an den Red Bull Ring fuhren, waren nun eindeutig im Vorteil, wussten sie doch eher, wie sich der Asphalt veränderte. „Hier kann ich nur ein Riesendankeschön an meinen Renningenieur Ralf Druckenmüller sagen, der es geschafft hat, mir innerhalb der beiden freien Trainings mein Auto perfekt abzustimmen“, zeigte sich Ortmann zufrieden.
Das Zeittraining wird in der Highspeedschule des ADAC aufgrund der hohen Teilnehmerzahl in zwei Gruppen gestartet. Der Gerechtigkeit halber stellen sich die beiden Gruppen dann auch in Fahrtrichtung getrennt auf. Die schnellere der beiden Gruppen, stellt den Ersten und alle anderen ungeraden Startplätze. Die langsamere Gruppe startet demzufolge von Platz zwei ins erste Rennen. Dem Förderkandidaten der ADAC Stiftung Sport und der Deutschen Post Speed Academy fehlten im Zeittraining ganze zwei Zehntelsekunden in seiner Gruppe zur Poleposition. Dennoch zeigte sich Ortmann mit Platz vier im Zeittraining zufrieden. „Von Startplatz sieben ins Rennen zu gehen – da geht noch was“, sagte Ortmann freudig. Genau so sollte es für den 16-jährigen Brandenburger kommen. Im ersten Rennen am Samstagnachmittag lag er nach sehr guten Überholmanövern und Zweikämpfen mit seinen unmittelbaren Mitbewerbern am Ende auf Platz sieben. Gewollt hatte er mehr. Doch Platz sieben zu verteidigen, hat ja in Form von wertvollen Meisterschaftspunkten auch sein Gutes. Umso zuversichtlicher ging es dann am Sonntagmorgen für den Youngster ins zweite Rennen. Ortmann, der seine Qualität beim Überholen erneut zeigte, feierte am Ende mit Platz zwei einen erneuten Podiumsplatz. „Ich bin sehr zufrieden. Nicht nur wegen dem Resultat, sondern weil Mike David Ortmann erneut gezeigt hat, dass er eine extreme Gabe zum Überholen hat. Dazu brauchst du eine gewisse Cleverness und natürlich auch ein Stück Erfahrung, was man fast nicht lernen kann. Das muss man haben“, so Teamchef Peter Mücke. Im dritten Rennen am Sonntagmittag wollte Ortmann genau das wiederholen. Bereits auf Platz drei liegend, bauten sich bei Asphalttemperaturen von über 30 °C jedoch die Reifen stärker ab als gewollt. Im letzten Renndrittel musste der Youngster zwei Mitbewerber an sich vorbeiziehen lassen und beendete das dritte Rennen auf Platz fünf.
In der Meisterschaft ist noch alles offen, und die Leistungsdichte ist an der Spitze sehr hoch. Umso erfreulicher ist es für den sympathischen Blumberger, wieder Platz drei in der Meisterschaft innezuhaben. Die ADAC Formel 4 zieht nun weiter zum Nürburgring. Das sechste der acht Rennen findet vom 05.08. bis zum 07.08.2016 statt. „Die Tests auf dem Nürburgring verliefen für uns sehr, sehr gut. Sie sind immer ein Barometer, an dem du gut erkennen kannst, wo du selber stehst. Außerdem ist der Nürburgring technisch sehr anspruchsvoll, was halt meine Stärken sind“, analysiert Ortmann die Vorschau.